Wie wirksam sind Massnahmen, die das Infektionsrisiko für COVID-19 an Schulen senken und damit die Weiterführung des Schulbetriebs ermöglichen sollen? Dieser Frage geht ein aktueller Cochrane Rapid Review nach.
Die Massnahmen beinhalteten: 1) Verringerung der Kontaktmöglichkeiten, 2) Kontakte sicherer machen, 3) Überwachung und 4) Kombinationen von Massnahmen.
Für alle vier Massnahmen-Kategorien fand sich mehrheitlich Evidenz für eine Wirksamkeit, einzelne Studien ergaben aber auch durchwachsene oder fehlende Effekte. Insgesamt habe die Kombination einer breiten Palette von Massnahmen die grössten Aussichten, eine Wiedereröffnung von Schulen beziehungsweise die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs bei gleichzeitig geringem Übertragungsrisiko zu ermöglichen, sagt Ko-Autorin Lisa Pfadenhauer.
Da 33 der 38 eingeschlossenen Studien Modellierungsstudien waren, ist die Aussagekraft der ausgewerteten Ergebnisse allerdings begrenzt.
Zum Review gibt es ein Interview mit Ko-Autorin Pfadenhauer, eine ausführliche Zusammenfassung und hier den Volltext auf Englisch (mit wissenschaftlichem Abstract und Zusammenfassung in einfacher Sprache auf Deutsch). Cochrane Public Health Europe hat zudem eine Infomail hierzu verfasst.